Pressebericht

Eisenbahn Kurier Verlag
7/2008

Neuer Verein: IG 3Seenbahn e. V.
Erste Sonderfahrten im Hochschwarzwald am 9./10. August 2008

Am 13. Januar 2008 hat sich in Titisee der Verein IG 3Seenbahn e. V. gegründet. Der neue Verein hat sich zum Ziel gesetzt, den Endbahnhof Seebrugg der Dreiseenbahn Titisee – Seebrugg (KBS 728) museal zu erhalten und auf dieser Strecke (sowie auf dem Abschnitt der Höllentalbahn zwischen Hinterzarten und Löffingen) künftig Museumsfahrten durchzuführen, die nicht nur Eisenbahnfreunde, sondern auch die zahlreichen Touristen im Hochschwarzwald ansprechen sollen. Eine wichtige Voraussetzung hierfür konnte bereits erreicht werden: So ist es dem Verein dank dem Entgegenkommen von DB Netz gelungen, den Abbau der von der DB nicht mehr benötigten Gleisanlagen im Bahnhof Seebrugg zu verhindern. Der Rückbau der Gleise war von DB Netz bereits fest beschlossen worden und stand unmittelbar bevor, so dass die Rückbaumaßnahmen in buchstäblich letzter Minute gestoppt wurden. Derzeit steht der Verein mit der DB in Verhandlungen zur Übernahme des Geländes. Künftig sollen hier eine Werkstatt für die Museumsfahrzeuge sowie ein kleines Bw für die Behandlung von Dampflokomotiven eingerichtet werden. Zudem finden mit der Stadt Titisee-Neustadt derzeit Verhandlungen statt, einen im Bahnhof Titisee nicht mehr genutzten eingleisigen Lokschuppen abzubauen und nach Seebrugg umzusetzen.
Am Wochenende 9./10. August wird der neue Verein bereits erste Sonderfahrten zwischen Hinterzarten, Titisee, Seebrugg und Löffingen veranstalten. Hierbei wird zunächst auf geliehene Fahrzeuge von anderen Vereinen zurückgegriffen; vorgesehen sind für die Fahrten im August die Loks 64 419 und 212 084 sowie DB-Umbauwagen des DBK Historische Bahn e. V. aus Crailsheim. Wichtigste Zielsetzung des Vereins ist jedoch der schrittweise Aufbau eines eigenen Fahrzeugparks, wobei hier vor allem für die Höllental- und Dreiseenbahn typische Fahrzeuge vorgesehen sind. Unterstützung erhält der Verein bei seinen Vorhaben von zahlreichen anliegenden Gemeinden im Hochschwarzwald, die durch den Museumsbetrieb neue Impulse für den Tourismus im Schwarzwald erwarten. Auch die Badische Staatsbrauerei Rothaus und die Firma Schmidt aus St. Blasien (weltweit führender Hersteller von Straßenreinigungs- und Winterdiensttechnik) unterstützen das Projekt.